Über unseren Sensei und Trainer Urs Spörri
Ästhetik, Kraft und Dynamik
Seit nunmehr 48 Jahren hat sich Urs Spörri aus Wetzikon dem Karatesport verschrieben. Er gehört somit zum „Urgestein“ im Schweizerischen Karate-Verband. Mit der Verleihung des 6. Dan (Grossmeister) hat er wohl den Höhepunkt seiner Kampfsportkarriere erreicht und darf nun als einer der ganz wenigen in der Schweiz neben seinem schwarzen Gurt auch rot/weiss tragen.
Eine lange Reihe von Wegmarken
Schon früh liess sich Spörri durch Erzählungen vom Karatesport begeistern und erlernte 1965 in Bern das Shodokai-Karate (Begründer:Egami Shigeru, Japan). Später, während seiner Lehr- und Wanderjahre in Südafrika, lernte er einen etwas schrulligen Typen kennen, der ihn in seinem Dojo ziemlich rasch eines Besseren belehrte: Der Mann war ein Schüler von Meister Kimura und praktizierte Shukokai-Karate auf höchstem Niveau – Spörri blieb als sein Schüler fast 3 Jahre hängen. Ihn beeindruckte die geforderte Disziplin in dieser Sportart fast mehr als die Möglichkeit der Selbstverteidigung. Es sei ein Lernprozess, der nie aufhöre, sagt er noch heute, nachdem er schon fast alles erreicht hat, was in dieser Sportart möglich ist.
Der Weg ist das Ziel
Jugend+Sport-Experte, Kindersport-Experte, Erwachsenensport-Experte, Kampfrichter – mit dieser Aufzählung würde man Urs Spörri nie und nimmer gerecht. Auch das Erlangen der Dan-Stufen 1 bis 5 (der 1. Dan als niedrigster Meistergrad folgt auf den höchsten Schülergrad) in den Jahren 71 bis 96 vermag nicht zu umschreiben, was der begeisterte Karate-Sportler in diesem Sport alles geleistet hat und mit ungebrochenem Elan noch immer leistet. Wenn man mit ihm darüber spricht, merkt man bald, dass hier eine Lebensphilosophie dahintersteht. Auf der Basis von Vertrauen, Achtung, Geduld und Liebe wird die Menschlichkeit, der Gemeinschaftssinn und die Naturverbundenheit gefördert. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen helfe Karate, Körper, Geist und Herz in Einklang zu bringen, sagt Spörri.
Sportliche Erfolge
Zu seinen grossen sportlichen Erfolgen zählt Spörri die Zeit von 72 bis 78, in welcher er Mitglied des Nationalkaders war (1973 dritter Platz an der Europameisterschaft in London, 1976 Gewinner des Technik-Preises an der Shukokai-Weltmeisterschaft in Japan und 1978 nochmals ein dritter Platz an der Vollkontakt-Weltmeisterschaft in Berlin).
Neben vielen anderen Auszeichnungen war Urs Spörri 1978 gefeierter Schweizermeister im Leichtkontakt- und im Vollkontakt-Karate. Diese Erfolge und eine permanente Weiterbildung (biologisch-physiologische, psychotherapeutische, psychologisch-pädagogische sowie bewegungswissenschaftliche Aspekte der allgemeinen Trainingslehre) machten ihn zu einem begehrten Experten und Karatelehrer.
Eigene Schulen
Erfüllt von der Mission, alle Aspekte des Karate-Sports zu vermitteln, unterrichtete Sensei Urs Spörri ab Mai 1972 das erste Mal im Nippon Zürich. Am 1.5.1975 eröffnete er in Dübendorf eine eigene Schule, die er später ins Züricher Oberland nach Wetzikon, Pfäffikon und Illnau verlagerte. Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene (durchaus auch im fortgeschrittenen Alter) profitierten dabei von den ganzheitlichen Ausbildungsmethoden des Profis. Körperliche Fitness und die Möglichkeit, dabei auch die Kunst der Selbstverteidigung zu erlernen, sind Teilziele. „Mit dem Fokus auf die Lösung anstatt auf das Problem wird ein ungehindertes Vorwärtsgehen möglich – in allen Lebenslagen“, ist Spörri überzeugt! Deshalb gilt für ihn und seine Schüler: Das höchste Ziel im Karate ist nicht der Sieg oder die Niederlage, sondern die Perfektion des menschlichen Charakters.
Zen
Heute lebt Urs Spörri in Thailand. Dort führt ihn sein Weg als „Zen-Kämpfer“ momentan tief in die Welt der Zen-Meditation.